Gemeinsam mit der Stadt Erkelenz hatte der Förderverein Hohenbusch in den letzten Monaten zunächst die Tiefbauarbeiten und dann die Gestaltung des neuen als Blinden- und Duftgarten angelegten Areals hinter dem Herrenhaus vorangetrieben. Entlang der rückwärtigen Fassade des Herrenhauses wurde ein barrierefreier Weg zwischen der Terrasse des Klostercafés und dem am östlichen Ende des Hauses befindlichen „Odiliabrunnen“ angelegt.
Nachdem die ersten Arbeiten von Fachfirmen unter der Aufsicht des Grünflächenamtes und des Bauamtes der Stadt Erkelenz umgesetzt worden waren, legten die ehrenamtlichen Kräfte des Fördervereins bei der Gestaltung der Kräuterbeete tüchtig Hand an. „Um auch hier die geltende Verordnung einzuhalten, haben wir uns jeweils nur mit drei bis vier Personen zur Gartenarbeit getroffen“, erklärt Frank Körfer, Vorsitzender des Fördervereins Haus Hohenbusch.
Viel Unterstützung
Stolz sind die Aktiven im Förderverein auf die vielfältige Unterstützung. Neben dem Kreiswasserwerk Heinsberg und dem Lionsclub Selfkant spendeten das Klinkerwerk Gillrath und das Architekturbüro J+ J Viethen aus Erkelenz beachtliche Geldsummen.
Bürgermeister Stephan Muckel freut sich: „Das private Engagement und natürlich auch die öffentlichen Gelder sind sehr gut angelegt in die Entwicklung und Verschönerung unseres historischen Schatzes. Denn als solches kann Haus Hohenbusch ganz sicher bezeichnet werden.“
Ansgar Lurweg, Baudezernent und Vorstandsmitglied des Fördervereins e. V. erläuterte, dass die Stadt Erkelenz sehr gerne dieses Bauvorhaben gefördert habe. Er dankte unter anderem Architekt Heinz Lennartz, der unentgeltlich für den Förderverein die Planungen des Gartens übernommen hatte und Dr. Christiane Leonards- Schippers, die zusammen mit Georg Dulies das Pflanzkonzept des Gartens erarbeitete.
Durchdachtes Gesamtkonzept
Um den neuen Garten nachhaltig zu bewässern wurde eine 10.000 Liter fassende Zisterne in den Boden eingelassen, die das Regenwasser der rückwärtigen Dachflächen des Herrenhauses sammelt. Darüber hinaus wird die rückwärtige Fassade des Herrenhauses, zukünftig bei Dunkelheit, mit Bodenstrahlern illuminiert.
Die Informationstafeln im Kräutergarten wurden in Zusammenarbeit mit der deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg entworfen und produziert. Sie sind zusätzlich in Brailleschrift gestaltet und so für sehende und sehbehinderte Menschen lesbar.
Gelungene Feierstunde zur Eröffnung
Frank Körfer vom Förderverein Hohenbusch e. V. ließ bei der Eröffnung des Kräutergartens die Geschichte „Der Gärten von Hohenbusch" mit ihren Höhen und Tiefen Revue passieren und Dr. Christiane Leonards-Schippers stellte das botanischen Konzept des neuen Gartens vor. Anschließend pflanzte sie gemeinsam mit Bürgermeister Stephan Muckel und Georg Dulies mit einer Essigrose die letzte noch fehlende Pflanze in den neuen Garten.
Für die musikalische Begleitung sorgte das Blechbläserquartett „Ne Hand voll Blech“ unter der Leitung von Valerie Schippers.
Hohenbusch für alle
Am 21. August möchte der Förderverein zusammen mit der Stadt Erkelenz auf Hohenbusch ein Kräuterfest organisieren. Geplant sind ein Gottesdienst zum Fest der Kräutersegnung und ein Kräutermarkt. Zu diesem Fest hat auch der Blinden- u. Sehbehindertenverein für Mönchengladbach und Umgebung seine Teilnahme zugesagt.
Wer weitere Informationen sucht, dem sei die Broschüre „Haus Hohenbusch – Natur im Klosterpark erleben“ empfohlen. Sie bietet viele Infos rund um Hohenbusch und in einem Infoblatt sind die neuen Heilpflanzen erläutert. Erhältlich sind die Informationsschriften im Rathaus, auf Haus Hohenbusch und bei der Touristinfo Heinsberger Land in Heinsberg.
Oder hier zum Download: www.erkelenz.de/tourismus-kultur-sport-freizeit/haus-hohenbusch
Weitere Infos:
Förderverein Hohenbusch e.V.
Frank Körfer
Telefon: 0172-2072073
E-Mail: info-hohenbusch@gmx.de
Fotos: Frank Körfer, Förderverein Hohenbusch e.V.