Stadtradeln ist eine nationale Kampagne des Klima-Bündnisses. Städte aus ganz Deutschland versuchen in einem Zeitraum von drei Wochen möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen, um diese klimafreundliche Form der Mobilität noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Erkelenzer Erfolgsgeschichte mit Rekordbeteiligung fortgesetzt
Mit einer Rekordbeteiligung von 991 Teilnehmenden wurden von den Erkelenzer Stadtradelnden in 21 Tagen 188.227 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. „Wir haben unser Ergebnis jedes Jahr gesteigert, seit 2017 verdreifacht und sind beinahe fünfmal um den Äquator gefahren. Das ist eine echte Erfolgsgeschichte“, zeigte sich Bürgermeister Stephan Muckel zufrieden und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement sowie den Ehrenamtlern und Ehrenamtlerinnen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC Heinsberg e.V. für ihre Unterstützung und das Angebot an geführten Touren.
Das starke Erkelenzer Ergebnis zeigt sich auch im regionalen und überregionalen Vergleich. Unter allen NRW-Städten vergleichbarer Größe liegt Erkelenz auf Platz 13 und im kreisweiten Vergleich mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz. „Äußerst positiv ist auch, dass in Erkelenz die Ratsfrauen und Ratsherren mit gutem Beispiel vorangehen und damit die Bedeutung des Radverkehrs in der Stadt unterstreichen“, so Klimaschutzmanager Oliver Franz. „Im NRW-weiten Vergleich mit anderen Kommunen war die Beteiligung der Parlamentarier in Erkelenz am höchsten. Das ist ein starkes Signal.“ Erfreulich ist auch die sehr breite Beteiligung in Erkelenz. In die Pedale getreten haben sowohl Firmen- und Verwaltungsteams, Familienteams, Teams der Parteien, Vereine, Hobby-Teams, Kitas und erstmals auch Erkelenzer Schulen.
Die stärksten Teams ausgezeichnet
Bei der Preisverleihung gab es wie jedes Jahr Urkunden aus der Hand des Bürgermeisters für die besten Teams in den Kategorien, mitgliederstärkste Teams, Teams mit der höchsten Kilometerleistung sowie die Teams mit den aktivsten Teilnehmenden.
Das größte Team mit 541 Teilnehmenden und den meisten Kilometern stellte das Cusanus-Gymnasium Erkelenz vor den Teams „CDU Erkelenz und Freunde“ auf Platz zwei und „GRÜNE Erkelenz und Freunde“ auf Platz drei. Ebenso mitgliederstark war das Team des Ski- und Freizeitsportclub Erkelenz aufgestellt. Der ADFC Erkelenz war mit durchschnittlich 870 geradelten Kilometern das Team mit den radelaktivsten Teilnehmenden vor dem Familienteam Battke und dem Team Einhörner.
Cusanus-Gymnasium beim NRW-weiten Schulradeln auf hervorragendem fünften Platz
Erstmals beim Stadtradeln dabei war das Cusanus-Gymnasium Erkelenz, das sich nicht nur souverän an die Spitze der Teamwertung in Erkelenz gesetzt hat, sondern auch im NRW-weiten Vergleich beim sogenannten Schulradeln mit Platz fünf unter 965 Schulen ein beeindruckendes Ergebnis hingelegt hat. Die Nachhaltigkeitskoordinatorin des Cusanus-Gymnasiums Monika Ragazzi hatte die Schule beim Stadtradeln angemeldet und anschließend das Lehrerkollegium, die Elternschaft und die Schülerinnen und Schüler sehr schnell fürs Mitmachen begeistern können. Besonderer Clou und Motivation war, dass Schulklassen, Elternschaft und Kollegium einerseits gemeinsam fürs Schulteam geradelt sind, gleichzeitig aber auch untereinander gewetteifert haben, was zusätzliche Motivation ausgelöst und allen Beteiligten Spaß gemacht hat. „Die Mutter eines Schülers hat mir berichtet, dass ihr Sohn, der bisher am liebsten mit dem Auto zur Schule gebracht werden wollte, durch den Wettbewerb plötzlich richtig Feuer und Flamme fürs Fahrradfahren wurde. Mittlerweile hat er ein neues Fahrrad bekommen, mit dem er nun regelmäßig zur Schule fährt. Genau das will Stadtradeln erreichen“, so Oliver Franz.
Bürgermeister Stephan Muckel hat es sich nicht nehmen lassen, bei seiner ehemaligen Schule vorbeizuschauen und der Schulleitung, den Organisatoren und insbesondere den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement zu danken. Die Schülerinnen und Schüler Klassen 7 e, 8e und 8d durften sich neben den Siegerurkunden in Gold, Silber und Bronze auch über Wertgutscheine fürs Kino, das ErkaBad und die Eisdiele freuen.
Stephan Muckel ist sich sicher. „Bei so viel positiver Resonanz wird das Stadtradeln auch in den nächsten Jahren weiter eine Erfolgsgeschichte bleiben und hoffentlich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen das Fahrradfahren als klimafreundliche Verkehrsalternative, die zudem die Gesundheit fördert und Freude macht, für sich entdecken.“