Das innenstadtnahe und gut erreichbare Gewerbegebiet Erkelenz Ost hinter dem Bahnhof ist derzeit nicht optimal ausgelastet. Mit dem “Projekt RIO” soll es neu belebt werden und sein Potential für die Innenstadt besser nutzbar machen. Zu diesem Zweck traf sich der Bürgerrat und erarbeitete mögliche Antworten auf die Frage “Wie gestalten wir das Gewerbegebiet nachhaltig, damit sich möglichst viele Erkelenzerinnen und Erkelenzer gerne dort aufhalten und das Gebiet vielfältig nutzen können?“
Viele wissen mehr als wenige
Der Bürgerrat wurde mit Hilfe eines Zufallsverfahrens ausgewählt: 1.500 Bürger*innen wurden vor einiger Zeit angeschrieben, mehr als 90 davon bewarben sich um einen Platz im Bürgerrat. Am Ende wurden zwölf Mitglieder ausgelost,die sich an zwei Tagen trafen und konkrete Wünsche dazu entwickelt haben, wie das Areal verwendet werden, wie eine ökologische Gestaltung des Geländes aussehen und wie Leben und Arbeiten besser zusammengebracht werden könnte.
Die Ergebnisse stellt der Bürgerrat am 20. September Bürger*innen, Fachleuten und Politiker*innen im Rahmen eines öffentlichen Bürger-Cafés vor und übergibt sie Bürgermeister Stephan Muckel. Interessierte sind herzlich eingeladen, bei dieser Gelegenheit gemeinsam zu diskutieren: Was gefällt Ihnen an den Vorschlägen, was möchten Sie ergänzen? Die Teilnahme ist unter Beachtung der 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet) und nur mit Anmeldung bis zum 19. September unter www.biooekonomierevier.de/buergercafe_erkelenz möglich. Die Plätze sind begrenzt.
Mehr als “nur Gewerbe”
Im Gewerbegebiet Erkelenz Ost sind derzeit Flächen in Top-Lage frei und viele Gebäude sind in die Jahre gekommen. Nun möchte die Stadt das Gebiet neu beleben und moderne, vielseitige und nachhaltige Nutzungen ermöglichen. Ziel ist eine Aufwertung für die gesamte Stadt und ein Beitrag zum Strukturwandel und zum Klimaschutz. Es geht dabei weder um eine Ausweitung des Gebiets noch darum, welche Firmen angesiedelt werden sollen, sondern um Vorschläge für Nutzungen, die im Gewerbegebiet Platz finden sollen und um Ideen für eine nachhaltige Gestaltung.
Die Stadt Erkelenz arbeitet bei diesem Beteiligungsprozess mit dem Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie (CURE) und der Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER Rheinland des Forschungszentrums Jülich (FZJ) zusammen. Der Beteiligungsprozess läuft im Rahmen der Entwicklung einer Modellregion zur nachhaltigen Bioökonomie und wird von der Initiative BioökonomieREVIER koordiniert. Das unabhängige Projekt wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Weitere Informationen zum Beteiligungsprozess BioökonomieREVIER unter www.dialog.biooekonomieREVIER.de.