Durch das Förderprogramm Klimaschutz und Klimaanpassung hat die Stadt Erkelenz 2022 erstmalig das Klimaschutz-Engagement der Bürgerschaft unterstützt. 45.000 Euro sind bereitgestellt worden, um Maßnahmen aus den Bereichen Mobilität, Bauen und Sanieren, Erneuerbare Energien, Klimafolgenanpassung und Biodiversität sowie nachhaltiger Konsum zu fördern. „Das städtische Förderprogramm ist sehr gut angenommen worden“, berichtete Klimaschutzmanager Oliver Franz während der Ausschusssitzung, „Das Geld ist vollständig abgerufen worden und in einigen Bereichen gab es deutlich mehr Anfragen als das zur Verfügung stehende Budget.“
Die Förderrichtlinie galt für 2022. Das Programm wurde evaluiert und die Bewertung sowie Verbesserungsmöglichkeiten im Ausschuss vorgestellt. Insgesamt sprach sich die Stadtverwaltung für eine Fortführung des Programms aus. Für 2023 möchte die Stadt Erkelenz das Budget auf 90.000 Euro aufstocken und die Teilbudgets für die unterschiedlichen Förderbereiche den gemachten Erfahrungen entsprechend anders aufteilen. Schwerpunkt der Förderung soll mit 45.000 Euro der Bereich Erneuerbare Energien werden. Inhaltlich bleibt die Förderrichtlinie weitgehend unverändert. Zusätzlich kann auch die Anschaffung von Fahrradanhängern gefördert werden. Ab Anfang 2023 ist aktualisierte Förderrichtlinie auf der Webseite zu finden.
Der Ausschuss hat eine Empfehlung an den Haupt- und Finanzausschuss sowie den Stadtrat ausgesprochen, die Richtlinie für 2023 zu beschließen. Die Umsetzung ist abhängig von der Genehmigung des Haushalts 2023. Anträge für das Förderprogramm können deshalb voraussichtlich erst ab Mitte Februar 2023 entgegengenommen werden.
Klima-Check für Beschlussvorlagen
Ebenso sprach der Ausschuss eine Empfehlung an den Haupt- und Finanzausschuss sowie den Stadtrat aus, den vorgestellten Klima-Check für politische Beschlussvorlagen zu beschließen.
Mit dem Klima-Check soll die Bewertung von Beschlussvorlagen hinsichtlich ihrer Relevanz für das Klima vereinfacht werden. Gleichzeitig werden alle, die Beschlussvorlagen erstellen, dazu angehalten, noch systematischer als bisher die Aspekte des Klimaschutzes mitzudenken. Die Bewertung der Klimarelevanz soll in einem separaten Textblock in jeder Beschlussvorlage vorgenommen werden. Eine Arbeitshilfe mit Leitfragen unterstützt bei der Erstellung der Bewertung. Die Umsetzung des Klima-Checks für Beschlussvorlagen ist in der ersten Hälfte des kommenden Jahres möglich.
Energiebericht 2021
Seit 1998 erfasst das Hochbauamt der Stadt Erkelenz alle Energieverbräuche der städtischen Gebäude und wertet diese aus. Der Energiebericht 2021 wurde während der Ausschusssitzung vorgestellt. Die Daten beruhen auf den tatsächlich erfassten Verbrauchsdaten des Jahres 2021. Der Energiebericht erfolgt zeitverzögert, da die
Jahresrechnungen der Versorgungsunternehmen zum Teil erst Mitte des Jahres zugesendet worden sind. Die Rechnungen werden benötigt, um die Daten für den Energiebericht aufbereiten zu können. „Die kontinuierliche Erfassung macht die jährlichen Daten vergleichbarer und zeigt die Wirksamkeit unserer Maßnahmen zur Reduzierung der Energieverbräuche. Nach wie vor ist die Erfassung etwas Besonderes, das viele Kommunen immer noch nicht haben“, erläutert Ansgar Lurweg, Technischer Beigeordneter der Stadt Erkelenz.
Die Verbrauchswerte 2021 sind von der Corona-Pandemie und der dadurch veränderten Nutzung der städtischen Gebäude geprägt. Deshalb sind die Werte aus 2021 nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar. Bei den Verbrauchswerten der Straßenbeleuchtung macht sich das Sanierungsprogramm bemerkbar, die Verbräuche sinken. Aufgrund einer Softwareumstellung hat der Energiebericht 2021 eine andere Darstellung als die vorherigen Jahre. Die Energieberichte sind auf der städtischen Webseite zu finden.