Es war Stephan Muckels erster Besuch in seiner Funktion als Bürgermeister in der französischen Partnerstadt Saint-James. Gemeinsam mit einer Delegation aus Erkelenz war er der Einladung des Bürgermeisters David Juquin gefolgt, um an der Feier zur Einweihung der Kirche Saint-Jaques teilzunehmen. Das Kirchengebäude war nach einem Einsturz der Decke über der Empore im Jahr 2017 umfangreich saniert worden. Neben dem beträchtlichen Schaden am Gebäude wurde zudem die frisch restaurierte Orgel bei dem Einsturz zerstört. In den Wiederaufbau flossen auch Spendengelder aus Erkelenz, unter anderem aus einer Sammlung im Rahmen des Schöffenessens und aus dem Erlös eines Benefizkonzerts.
Am Freitagabend (1. Juli) wurde die erfolgreich abgeschlossene Sanierung der Kirche gefeiert - mit vielen Dankesreden, einem beeindruckenden Musikprogramm und einem leuchtenden Feuerwerk.
Volles Programm in St. James
Am Samstag besuchte Bürgermeister Stephan Muckel das Grab des 2015 verstorbenen Ehrenbürgers von Erkelenz, Michel Thoury, und legte dort ein Blumengebinde nieder.
Beim anschließenden Empfang im Rathaus dann die große Überraschung: Bürgermeister David Juquin ernannte Bürgermeister Stephan Muckel zum „Ehrenbürger“ und Maria Sprenger zur „Ehrenbürgerin“. Er würdigte das hohe Engagement für das Miteinander und die Belebung der Freundschaft beider Städte.
„Es ist für mich eine große Ehre und Verpflichtung zugleich, die Freundschaft und Partnerschaft unserer beiden Städte zu pflegen und zu intensivieren und den europäischen Gedanken zu fördern“, betonte Stephan Muckel.
Auch Maria Sprenger war „sehr dankbar, dass mir die große Ehre der Ehrenbürgerschaft zuerkannt wurde. Das spornt an, mich auch weiter mit viel Herzblut und Energie für unsere Städtepartnerschaft und die Europäische Idee einzusetzen.“
Nachmittags standen ein kurzer Abstecher zum Mont Saint Michel sowie Besuche des deutschen und des amerikanischen Soldatenfriedhofs auf dem Programm. „Diese Momente des Innehaltens für Frieden, Freiheit und gemeinsame Werte sind in dieser Zeit wichtiger denn je,“ so Bürgermeister Stephan Muckel.
Genutzt wurden die Tage auch zum Pläneschmieden. So wollen Rat und Partnerschaftskomitee aus Saint-James im kommenden Jahr den Lambertusmarkt besuchen. 2024 steht das nächste runde Jubiläum an: „50 Jahre Städtepartnerschaft“ – dieses Ereignis soll in Saint-James mit großer Beteiligung aus Erkelenz gefeiert werden. „Ich freue mich schon jetzt auf dieses Fest in Saint-James“, so Bürgermeister Stephan Muckel. „Mein Dank gilt all den Menschen, die sich seit vielen Jahren in Saint-James und in Erkelenz für diese Partnerschaft und Freundschaft einsetzen: Gastfamilien, Vereine, Musikgruppen, Landwirte, Feuerwehren, Heimatverein, Unternehmen und viele mehr."
Endlich wieder: Treffen und persönliche Begegnungen
Mehr als zwei Jahre verhinderte die Corona-Pandemie persönliche Begegnungen. Mit digitalen Treffen hatten Bürgermeister Stephan Muckel und seine Amtskollegen aus Saint-James sowie den Erkelenzer Partnerstädten Windsheim und Thum die Zeit zwar überbrückt. „Es geht jedoch nichts über den direkten Austausch, das persönliche Gespräch und das gemeinsame Feiern. Das macht Partnerschaft doch erst aus“, so Stephan Muckel. Nachdem Zusammenkünfte wieder möglich sind, holen die Bürgermeister und Engagierte der Partnerschaftsarbeit in allen Städten das Versäumte nach. In den vergangenen Wochen haben verschiedene Treffen stattgefunden.
So kam Saint-James Bürgermeister David Juquin zu seinem Antrittsbesuch während des Lambertusmarktes nach Erkelenz.
Bei einem Empfang im Alten Rathaus trug er sich in das Goldene Buch ein. Begleitet wurde er von Yannick Duval, dem langjährigen Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees. Beide genossen die Atmosphäre des Lambertusmarktes. Zu einem Kurzbesuch reisten am Eröffnungstag der Bad Windsheimer Bürgermeister Jürgen Heckel und sein Stellvertreter Ronald Reichenberg an. Eine weitere Gruppe aus Bad Windsheim feierte den kompletten Lambertusmarkt von Anfang bis Ende mit.
Kürzlich war außerdem die Gruppe „Freunde der Partnerschaft“ aus Saint-James zu Gast in Erkelenz. Beim Empfang im Alten Rathaus gab es ein großes Hallo zwischen den Gästen und den deutschen Gastgebern, die zum Teil langjährige Freundschaften pflegen. Der Vorsitzende Theo Meurer hatte ein abwechslungsreiches Programm für die sechs Besuchstage zusammengestellt.