Im Rahmen eines Festaktes am 28. März im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wurden die Preisträger der diesjährigen „Landespreise für innovative interkommunale Projekte“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Umwelt, Planung & Infrastruktur“ zählte das Projekt „Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler: Interkommunale Zusammenarbeit zur Bewältigung des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier“ zu den Preisträgern.
Staatssekretär Dr. Jan Heinisch würdigte den Preisträger und die Bewerbung: „Strukturwandel gemeinsam - statt einsam - gestalten. Das schafft der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler. Hierbei geht es insbesondere darum, über einen sehr langen Zeitraum für die Menschen in den verschiedenen Aufgabenstellungen Zukunft zu schaffen. Herzlichen Glückwunsch an die Städte Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und die Landgemeinde Titz!“
Stellvertretend für die Jury begründete Dr. Uda Bastians vom Städtetag NRW die Prämierung des Zweckverbands: „Besonders beeindruckt hat uns, wie sich die Kommunen der großen Herausforderung des Kohleausstiegs stellen. Unter Einbeziehung der Bürgerschaft übernimmt der Zweckverband Verantwortung für eine neue Heimatregion. Ich freue mich, dass ich dem Projekt heute den Landespreis in der Kategorie ‚Umwelt, Planung & Infrastruktur‘ vergeben darf.“
Stellvertretend für die vier Verbandskommunen Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz bringt Verbandsvorsteher Dr. Gregor Bonin seine Freude über den Preis zum Ausdruck: „Ich bin stolz, dass der Zweckverband im fünften Jahr nach seiner Gründung ausgezeichnet wird. Durch unseren Zusammenschluss zeigen wir, dass kommunale Grenzen erfolgreich überwunden werden können. Wir denken künftige Entwicklungen in der Region partnerschaftlich und betrachten die Herausforderungen des Kohleausstiegs und des Strukturwandels als Chance für unsere Heimat, um Zukunft gemeinsam zu gestalten.“
Ein wichtiges Zulassungskriterium bei der Preisvergabe war der interkommunale Charakter einer Kooperation. So konnten ausschließlich Projekte eingereicht werden, an denen mindestens zwei kommunale Kooperationspartner beteiligt sind. Die Stadt Mönchengladbach hat den Antrag stellvertretend für die vier Verbandskommunen des Zweckverbands Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz gestellt. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.
Der Strukturwandel rings um den Tagebau Garzweiler ist eine regionale Aufgabe, die, wie der Tagebau selbst, nicht an kommunalen Grenzen halt macht. Im fünften Jahr nach Gründung des Zweckverbands bestätigt sich, dass die Zusammenarbeit der vier Mitgliedskommunen auf einem erfolgreichen Weg ist. Die gemeinsame Raumentwicklungsperspektive wurde weiter entwickelt und eine Reihe von Projekten auf den Weg gebracht. Mit dem Bergbauunternehmen RWE Power als beratendem Mitglied des Zweckverbands finden enge Abstimmungen sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Umsetzung erster Teilprojekte im Grünen Band statt. So entsteht eine vielfältige Tagebaufolgelandschaft, die neue Impulse in die Region geben kann.
Foto: Andreas Helber / MHKBG NRW
Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher und Stadtdirektor der Stadt Mönchengladbach, Jürgen Frantzen, Bürgermeister der Landgemeinde Titz, Harald Zillikens, Bürgermeister der Stadt Jüchen, und Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler erhalten den „Landespreis für innovative interkommunale Projekte“ aus der Hand von Staatssekretär Dr. Jan Heinisch, Thomas Hunsteger-Petermann, Leiter des Kompetenzzentrums für interkommunale und regionale Zusammenarbeit, und Dr. Uda Bastians, Jurymitglied und Beigeordnete des Städtetags NRW.