Mathe und Masken schützen nicht vor Ertrinken

Seit 2015 ist das Projekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken“ fester Bestandteil im Kalender der Grundschulen im Erkelenzer Stadtgebiet. Für zwei Jahrgänge war dies wegen der Corona-Pandemie zunächst nicht wie geplant möglich. Ein Jahrgang hatte im letzten Herbst Gelegenheit den ausgefallenen Intensiv-Schwimmkurs nachzuholen, der andere Jahrgang hat ihn rund um die Osterferien nachgeholt. Wenn im kommenden Herbst die Kinder dran sind, die aktuell die erste Klasse besuchen, ist der Corona-bedingte Rückstand aufgeholt. Im nächsten Jahr zu den Osterferien können die Intensiv-Schwimmkurse dann wieder regulär stattfinden.

„Die Corona-Pandemie darf kein Hindernis für Schwimmkurse sein. Alle Kinder der Grundschulen müssen die Chance haben, am intensiven Schwimmunterricht teilzunehmen“, erklärt Schuldezernent Dr. Hans-Heiner Gotzen. „Dadurch leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Kinder.“

Im Jahr 2015 beteiligte sich die Stadt Erkelenz erstmalig als Modellkommune an dem Projekt, das in Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro Kreis Heinsberg und dem Kreissportbund durchgeführt wird. Seit zwei Jahren wird auch die Schwimmhalle Gerderath zur Durchführung des Schwimmprojektes mitgenutzt. Schuldezernent Dr. Hans-Heiner Gotzen versichert: „Alle Schülerinnen und Schüler der Erkelenzer Grundschulen haben im Laufe ihrer Grundschulzeit die Gelegenheit, im Rahmen des zweiwöchigen Projektes ‘Mathe schützt nicht vor Ertrinken‘ das Schwimmen zu erlernen. Auch die Corona-Pandemie ändert daran nichts.“

Unterschiedliche Leistungsniveaus

Durch die Einteilung der Kinder in leistungsmäßig unterschiedliche Übungsgruppen wird jedes Kind da abgeholt, wo es sich zu Beginn des Projektes befindet. Das Spektrum reicht von Kindern, die Angst vor dem Wasser haben, über Kinder, die bereits etwas schwimmen können, bis hin zu Kindern, die schon ein Schwimmabzeichen haben.

„Behutsames Heranführen an das nasse Element oder motivierende Worte führen dazu, dass die Kinder die Angst vor dem Wasser verlieren. Erfreulich ist auch, dass beim ersten Durchlauf des Schwimmprojektes bereits die Abnahme von Prüfungen verschiedener Schwimmabzeichen erfolgt ist. Besonders erfreulich ist, dass insgesamt 40 Kinder das Seepferdchen absolviert haben. 80 Kinder haben das Bronze-Abzeichen, 38 Kinder das Silber-Abzeichen und sogar 9 Kinder das Gold-Abzeichen erhalten“, freut sich Joachim Mützke, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, über den Erfolg der Schüler*innen. „Die Nichtschwimmerquote bei den Grundschülerinnen und Grundschülern der Stadt Erkelenz konnte durch das Projekt auch in diesem Jahr weiter gesenkt werden, wodurch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit der Kinder geleistet wird.“

Viele helfende Hände

Die Rahmenorganisation des Projektes wird mit Unterstützung des Kreissportbundes und des Regionalen Bildungsbüros des Kreises Heinsberg durchgeführt.

Bei der Durchführung des Projektes ist die Stadt Erkelenz auch auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer*innen angewiesen, ohne die das Projekt nicht stattfinden könnte. So gilt ein besonderer Dank den Übungsleitungen und Helfenden der DLRG, Ortsgruppe Erkelenz und Ortsgruppe Gerderath und des Turnvereins Erkelenz 1860 e.V., die zum Teil ihren Urlaub oder ihre Überstunden eingesetzt haben, um das Projekt unterstützen zu können.

Auch ohne die Unterstützung der Eltern und Großeltern, die beim Umziehen der Kinder helfen, und die gute Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen der Grundschulen wäre die erfolgreiche Durchführung des Projektes nicht möglich.

Die hohe Akzeptanz auch unter den Erkelenzer Bürger*innen, die während der Projektwochen auf den Schwimmbadbesuch am Vormittag verzichten müssen, bestärkt die Stadt Erkelenz darin, das Projekt auch im nächsten Jahr fortzusetzen.