Die Stadt Erkelenz als Schulträger, die Schulleitungen der weiterführenden Erkelenzer Schulen, eine Vertretung der Grundschulen sowie Mitarbeitende der schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Heinsberg gaben den anwesenden Eltern beim allgemeinen Infoabend zum Übergang auf die weiterführende Schule zahlreiche Informationen und Hilfestellungen zur Wahl der passenden Schule für das Kind.
Zunächst informierte Marcus Johnen, Schulleiter der Grundschule in Kückhoven, über den Weg der Entscheidungsfindung, den Eltern bis zur Anmeldung auf eine weiterführende Schule in den kommenden Monaten vor sich haben. Dabei hob er die Grundschulen als Ansprechpartner und die Grundschulempfehlung, die mit dem Halbjahreszeugnis vergeben wird, als Hilfestellung hervor. „Die Klassenlehrerinnen und -lehrer erleben die Kinder im Schulunterricht, kennen ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre Selbstständigkeit, ihre Eigenmotivation und sehen die Leistungen der Kinder auch im Vergleich mit der Klasse. Sie können gut beurteilen, welche Schulform für das Kind geeignet ist“, erläuterte Marcus Johnen.
Die unterschiedlichen Formen der weiterführenden Schulen in Erkelenz sowie mögliche Abschlüsse erklärte Joachim Mützke, Leiter des Amtes für Bildung und Sport. Er betonte die Durchlässigkeit des Systems und die Zusammenarbeit zwischen den weiterführenden Schulen in Erkelenz. „Wenn nach der Erprobungsstufe festgestellt wird, dass ein Kind nicht auf der passenden Schule ist, können die Kinder am Schulstandort Erkelenz bleiben und eine andere Schulform wählen. Was ich deutlich machen will: Es geht am Ende der Erprobungsstufe nicht immer nur um ‚Abstieg‘, sondern das System ist genauso auch ‚nach oben‘ durchlässig“, hob Joachim Mützke als Vertretung des Schulträgers hervor.
Einen Überblick über die digitale Ausstattung der weiterführenden Schulen gab der Leiter für Medienentwicklung an Schulen, Daniel Müllers. Über das Ziel der Stadt Erkelenz, Vorreiterin bei der digitalen Ausstattung der Schulen im Kreis Heinsberg zu werden, berichtete er ebenso wie über die Strategie, um dieses Ziel zu erreichen.
Zentrales Element des Abends war eine Talkrunde mit den Schulleitungen der weiterführenden Schulen. Zu den Themen Ganztag, Fremdsprachen- und „MINT“-Angebote sowie zur Berufs- und Studienvorbereitung berichteten die Schulleitungen, welche Möglichkeiten die jeweilige Schule bietet. Abschließend richtete sich die Moderation mit direkten Fragen an die Schulleitungen. So wurde Erich Konietzka, Leiter der Gemeinschaftshauptschule, nach den Vorteilen und Fördermöglichkeiten und Silvia Rudig, Leiterin der Europaschule, nach den Vorteilen, die Schule „in der Mitte des Systems“ zu sein, gefragt.
Zum Abschluss des Abends gaben Sandra Harbke und Niklas Peltzer von der schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Heinsberg einige Hilfestellungen für Eltern, um die „richtige“ Schule zu wählen. Sie schlossen sich inhaltlich Marcus Johnen an, das Kind mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen und zeigten Möglichkeiten auf, um Kindern den Übergang auf die weiterführende Schule möglichst leicht zu machen. Außerdem warben sie dafür, sich umfassend über die Angebote der Schulen zu informieren und Beratungen von Fachpersonen, nicht jedoch von Freunden und Familie anzunehmen. Eltern könnten sich und dem Kind auf diese Weise den Druck der Entscheidung nehmen.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung hatten die Eltern die Möglichkeit, mit allen, die auf der Bühne standen, im Foyer der Stadthalle ins Gespräch zu kommen und Rückfragen zu stellen.
„Es wurden zahlreiche Informationen rund um den Übergang auf die weiterführende Schule vermittelt und ich bin mir sicher, alle Anwesenden konnten wichtige Informationen mitnehmen“, resümiert Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter und Schuldezernent der Stadt Erkelenz. „Der Abend war gedacht als erster einer ganzen Reihe von Schritten bis zur Entscheidung für eine weiterführende Schule. Alle Eltern haben die Möglichkeit bekommen, einen Überblick über die Schulen zu erhalten und auch darüber hinaus zentrale Informationen zur Grundschulempfehlung sowie weitere Hilfestellungen zur Wahl der passenden Schulen zu bekommen.“
Nun ist es die Aufgabe der Eltern, in den kommenden Monaten einzelne Schulen, die in Betracht kommen genauer anzuschauen und weitere Informations- und Beratungsangebote zu nutzen, um die bestmögliche Wahl für das Kind zu treffen.
Die Stadt Erkelenz plant, den allgemeinen Schul-Infoabend von nun an jedes Jahr nach den Herbstferien für die Eltern von Kindern der vierten Klassen durchzuführen.