Ein strombetriebener Werkstattwagen 3,5 t, zwei Dienstwagen sowie ein elektrisch betriebenes Lastenrad wurden in den vergangenen Monaten für die Erkelenzer Kläranlage bestellt. Mit den Fahrzeugen können die Mitarbeitenden ihre Arbeiten im gesamten Stadtgebiet bewerkstelligen. Ebenfalls wurde in der Kläranlage die notwendige Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge geschaffen. „Den Strom für die Fahrzeuge produziert die Kläranlage selbst. Unser Blockheizkraftwerk verwandelt die Methangase, die beim Abbau des Klärschlamms entstehen, in Strom und Wärme um. Beides nutzen wir für unseren laufenden Betrieb. Mit dem Strom laden wir nun auch unsere Fahrzeuge“, erklärt Bernhard Rembarz, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Erkelenz.
Die Kosten für alle Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur belaufen sich auf etwa 123.185 Euro, davon wurden über 40 Prozent der Kosten durch Fördermittel des Landesprogrammes progres.nrw getragen. Die Stadt Erkelenz setzte etwa 70.665 Euro Eigenmittel ein.
Mit weiteren Fahrzeugen, beispielsweise mit einem elektrisch betriebenen Gabelstapler, arbeitet die Kläranlage auf ihrem Betriebsgelände bereits seit einigen Jahren ressourcenschonend.
Derzeit produziert die Kläranlage etwa ein Drittel ihres benötigten Stroms selbst. Durch die Investition in ein Solarfaltdach über einem der Klärbecken, die der Rat der Stadt Erkelenz in diesem Jahr beschlossen hat, wird die Kläranlage ihren Strombedarf deutlich stärker selbstständig abdecken können. Die Realisierung des Solarfaltdachs ist im kommenden Jahr geplant. Darüber hinaus bestehen Überlegungen, eine Photovoltaik-Anlage auf den Betriebshallen zu errichten. Mit ihr wird die Kläranlage ihren Strombedarf noch besser abdecken können.
Manfred Fischer, Betriebsleiter der Kläranlage, ergänzt: „Übrigens sind wir schon seit Jahren unabhängig von Heizöl oder Erdgas, weil unser Blockheizkraftwerk die Wärme erzeugt, die wir benötigen. Unsere Heizung und auch die Warmwasseraufbereitung funktionieren in einem gut abgestimmten Kreislauf.“