Erkelenz investiert viel für Kinder, Jugendliche und Familien

Ein Blick in den Entwurf der Haushaltssatzung für das Jahr 2024 zeigt im Produktbereich „Kinder-, Jugend- u. Familienhilfe“, dass für den Bereich der öffentlichen Jugendhilfe ordentliche Aufwendungen in Höhe von 35.016.423 Euro und ordentliche Erträge in Höhe von 17.920.681 Euro für das Haushaltsjahr 2024 eingeplant sind.

Zu den Aufwendungen gehören die Kinderbetreuung in Tagesbetreuung, Tageseinrichtungen und Kindertagespflege (insgesamt 23.492.015 Euro), die Kinder- und Jugendarbeit (827.982 Euro) und auch die Hilfen für junge Menschen und ihre Familien (10.696.426 Euro).

Die Erträge setzen sich insbesondere aus Zuweisungen und Erstattungen vom Land Nordrhein-Westfalen und Elternbeiträgen für den Besuch der Kitas bzw. die Inanspruchnahme der Kindertagespflege zusammen. Die Stadt Erkelenz stellt deshalb mit der Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel sicher, dass sowohl nicht nur ihre Pflichtaufgaben, sondern auch ihre freiwilligen Aufgaben qualitätsorientiert und sachgerecht wahrgenommen werden können.

Kinderbetreuung

Im Jahr 2024 werden insgesamt 1.732 Betreuungsplätze in den Kindertageseinrichtungen der freien Träger sowie in den städtischen Kindertageseinrichtungen angeboten. Durch den Neubau bzw. die Erweiterung bestehender Einrichtungen konnte die bis dato vielerorts vorhandene Überbelegung abgebaut werden. Zusätzlich werden in der Kindertagespflege 180 Plätze bereitgestellt.

Um den stetig wachsenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen decken zu können, sind weitere Baumaßnahmen an Kitas für das kommende Jahr eingeplant. Darüber hinaus sind Gelder eingeplant, um Großtagespflegestellen in freier Trägerschaft anbieten zu können, und um weitere Kindertagespflegepersonen zu gewinnen und diese sowie die vorhandenen umfassend zu qualifizieren. Auch qualitative Aspekte der Kinderbetreuung sollen im Sinne des Gesetzes zur frühen Bildung und Förderung von Kindern weiter vorangetrieben und nachhaltig gesichert werden.

Kinder- und Jugendarbeit

Im Rahmen der „Kinder- und Jugendarbeit“ sind Maßnahmen eingeplant, die sich aus dem kommunalen Kinder- und Jugendförderplan 2022 bis 2027 ergeben. Außerdem sind hier unter anderem Mittel zur Durchführung des Jugend-Ehrenamtsfestes und für die mobile Jugendarbeit vorgesehen. Für die städtischen Ferienspiele wurde der Ansatz für 2024 sogar erhöht im Vergleich zum Vorjahr, um das Ferienprogramm mit Blick auf den Inklusionsgedanken auszuweiten. Das Ferienprogramm soll erneut in Zusammenarbeit mit den offenen Jugendfreizeiteinrichtungen, der mobilen evangelischen Jugendarbeit sowie weiteren anerkannten freien Träger der Jugendhilfe stattfinden.

Auch Mittel für die laufende Unterhaltung der städtischen Spiel- und Bolzplätze sind hier berücksichtigt. Rund 70 Spiel- und Bolzplätze gibt es auf Erkelenzer Stadtgebiet, mit denen attraktive Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder zur Verfügung stehen. Die Pflege und Unterhaltung, regelmäßige Kontrollen und eine jährliche Hauptinspektion werden vom Baubetriebshof geleistet. Ältere oder viel bespielte Plätze verursachen naturgemäß einen höheren Aufwand oder müssen ganz oder in Teilen auch einmal erneuert werden. Im Jahr 2024 sollen die Spielplätze in Terheeg und Matzerath neue Spielgeräte erhalten. Im Oerather Mühlenfeld ist eine Basketballfläche geplant, sowie ein komplett neuer Spielplatz an der Kamp-Lintforter-Straße. Außerdem soll die neue Skateanlage am Willy-Stein-Stadion in Erkelenz-Mitte gebaut werden.

Hilfen für junge Menschen und ihre Familien

Im Bereich der „Hilfen für junge Menschen und ihre Familien“ haben sich die Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,4 Millionen Euro auf 10,7 Millionen Euro erhöht. Gründe dafür sind unter anderem höhere Ausgaben zum Beispiel für Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen, für Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (z.B. Inobhutnahmen) und für Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Jugendliche. In diesen Bereich fallen ebenso die Kosten für die Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern, deren Anzahl sich im Rahmen der akuten Flüchtlingssituation stark erhöht hat. Die Aufwandserhöhungen resultieren zum einen aus der inflationsbedingten Erhöhung der Entgelte der freien Träger und zum anderen durch die steigende Zahl an (kostenintensiven) Hilfefällen.