Erkelenzer Neujahrsempfang und Heimatpreis

„Erkelenz in Bewegung“ lautete das Motto des Neujahrsempfangs, das gleichzeitig das Erkelenzer Jahresmotto ist.
Sichtbar werden erste Maßnahmen des Großprojektes Erkelenz 2030: Die Umwandlung des Franziskanerplatzes in einen Familienplatz nimmt Gestalt an, die Eröffnung findet in diesem Jahr statt. Ebenso wird der Grünring an der Westpromenade aufgewertet. Das Parkdeck an der Ostpromenade wird 2023 durch eine hochwertige Mobilstation ersetzt und auch am Markt beginnen in diesem Jahr erste Arbeiten. Vorbehaltlich der politischen Beschlüsse wird außerdem auf einem Teil des Ascheplatzes am Willi-Stein-Station ein neuer Skatepark errichtet.

„Was mich besonders freut, öffentliche Investitionen ziehen private Investitionen nach sich. Auch diese tragen zum Wandel bei und verändern das Gesicht der Stadt“, betonte Bürgermeister Stephan Muckel während seiner Rede.

Neben dem Innenstadtumbau finden auch in den Dörfern zahlreiche Baumaßnahmen statt. Beispielsweise wird die alte Schule in Holzweiler zum Haus der Vereine, nach einer Initiative und Ideen der Kückhovener Dorfgemeinschaft wird der „rote Platz“ umgestaltet und die Gerderather Grundschule wird nach einer Sanierung zum energetischen Vorzeigeobjekt.

Um das ehrgeizige Ziel „Klimaneutralität der Stadtverwaltung bis 2030“ zu erreichen, investiert die Stadt unter anderem in die energetische Sanierung von Schulen, Kitas und Mehrzweckhallen, baut neue Gebäude nach modernsten energetischen Standards und produziert Strom auf Dachflächen.
Mit einem eigenen Förderprogramm für mehr Klimaschutz unterstützt die Stadt Erkelenz seit 2022 private Klimaschutz-Maßnahmen. Für 2023 wird das Förderbudget auf 90.000 Euro verdoppelt. Anträge können ab 1. März gestellt werden.
„Mit Anreizen für eine umweltfreundliche Mobilität bringen wir den Radverkehr voran“, erklärt Stephan Muckel, „wie bei vielen anderen Themen machen wir das im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Ideen zum Beispiel in das Fahrradwegekonzept eingebracht haben.“

Der Tagebau ist 2023 ein weiterer Schwerpunkt: Zwar steht fest, dass die alten Orte Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath, landwirtschaftliche Flächen und drei Feldhöfe bei Holzweiler erhalten bleiben. Viele Details sind jedoch noch offen. „Mit einer groß angelegten Bürgerbeteiligung eine gesamtstädtische Zukunftsvision für diese Flächen zu entwickeln, ist nur eine von vielen Aufgaben, die in diesem Jahr anstehen“, gibt Stephan Muckel einen Einblick in diesjährige Planungen zur Zukunft nach dem Tagebau. Ab dem 2. Februar startet die Bürgerbeteiligung.

Der Bürgermeister bekräftigt: „Wir alle erleben eine Zeit des Wandels, der Umbrüche oder - um das ‚Wort des Jahres 2022‘ aufzugreifen - eine ‚Zeitenwende‘. Wir bleiben optimistisch, finden – auch und gerade in widrigen Zeiten - gemeinsam neue Wege und Chancen. Wir tun dies zusammen, weil Erkelenz – ganz gleich ob in der Innenstadt, in der Nachbarschaft oder in einem Dorf – für die Menschen Heimat bedeutet. Und dies hat einen großen Wert an sich.“

Heimatpreis 2022 der Stadt Erkelenz

Drei Initiativen wurden während des Neujahrsempfangs für ihr bürgerschaftliches Engagement im vergangenen Jahr mit dem Heimatpreis der Stadt Erkelenz ausgezeichnet und erhielten Preisgelder zwischen 2.500 und 1.000 Euro. Aus neun eingereichten Vorschlägen wählte die Jury, bestehend aus Verwaltungsvorstand, Mitgliedern der Ratsfraktionen und jeweils einer Vertretung von Volksbank, Kreissparkasse und Raiffeisenbank, die Preisträger*innen aus. Der Heimatpreis wurde bereits zum vierten Mal verliehen.

Den ersten Platz belegt der Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V. mit seinem Projekt „Erkelenz auf einen Blick – ein Stück Heimatkunde mit dem Fahrrad“. Auf der etwa 12 Kilometer langen und vom Heimatverein entwickelten Radtour werden wesentliche Informationen der Stadtgeschichte erfahrbar gemacht. Ein Flyer zur Radtour steht auf der Webseite des Heimatvereins zum Download bereit.

Mit dem zweiten Platz wurde das Dorfforum Venrath-Kaulhausen ausgezeichnet. Es wurde 2020 gegründet und bietet allen Einwohnenden der beiden Dörfer die Gelegenheit, sich in das Gemeinschaftsleben einzubringen. Projekte des Dorfforums sind unter anderem ein Rundweg um die Dörfer, eine Bürgerwiese oder ein „Kochtreff für Jung und Alt“.

Auf dem dritten Platz landete die Basislager gGmbH. Das gemeinnützige Unternehmen sieht sich als Zukunftswerkstatt und als multiprofessionelles Hilfsnetz für Anliegen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Eine Kreativ- und Theaterwerkstatt bietet Kindern ein abwechslungsreiches Programm, mit Aktionen für Geflüchtete sowie Flüchtlingshelfer*innen hat die Basislager gGmbH im vergangenen Jahr verschiedene Angebote auf den Weg gebracht.

Jahresbericht 2022

Wer mehr zur Entwicklung der Stadt Erkelenz im vergangenen Jahr und zu den diesjährigen Themen nachlesen möchte, findet im 60-seitigen Jahresbericht 2022 zahlreiche Textbeiträge. Der gedruckte Jahresbericht kann im Bürgerbüro und im Vorzimmer des Bürgermeisters abgeholt oder auf der Webseite der Stadt Erkelenz eingesehen werden.

Bildergalerie

Der Neujahrsempfang 2023 in Bildern: