Im Rahmen des „Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut“ war es der Stadt Erkelenz möglich, Einzelfallhilfen für einkommensschwache Haushalte zu gewähren. Es wurde ein Austauschpogramm für so genannte „Weiße Ware“ aufgestellt, also Haushalts-Großgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und im Einzelfall auch Gefrierschränke oder -truhen. „Der Austausch von veralteten Elektrogeräten fördert zum einen den Klimaschutz und schont zum anderen den Geldbeutel, da Alt-Geräte gemeinhin als „Stromfresser“ gelten und dadurch erhöhte Energiekosten entstehen“, erklärt Michael Wirtz, stellvertretende Amtsleitung des Amtes für Kinder, Jugend, Familie und Soziales.
Den Austausch konnten Menschen formlos bis Ende September beantragen, die zur Unterstützung ihres Lebensunterhalts Bürgergeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei dauerhafter Erwerbsminderung oder Wohngeld beziehen. Um möglichst vielen Haushalten eine Förderung zu gewähren, wurde pro Haushalt nur ein Elektrogerät gefördert. Unter Beteiligung des Klimaschutzmanagers wurde festgelegt, dass die neuen Geräte mindestens ein Energieeffizienz-Label der Klasse „C“ nach den neuen Richtlinien zum Energieeffizienz-Label der EU haben müssen. Die Beschaffung sollte dabei ausschließlich über den hiesigen Fachhandel stattfinden, da dieser einen Entsorgungsnachweis für Altgeräte ausstellt und somit sicherstellt, dass diese nicht mehr im Umlauf verbleiben. Erstattet wurde dabei der tatsächliche Kaufpreis oder der maximale Zuschuss. Dieser lag für Kühlschränke bei 400 Euro, für Gefrierschränke oder -truhen bei 500 Euro und für Waschmaschinen bei 600 Euro.
Insgesamt wurden im Aktionszeitraum 327 Anträge gestellt, von denen 303 berücksichtigt werden konnten. Dabei wurden Gelder für 126 Kühlschränke, 2 Gefrierschränke und 175 Waschmaschinen gewährt. 118 der Geräte wurden an berechtigte Senior*innen in der Stadt vergeben. „Das Austauschprogramm war ein voller Erfolg, weil die Fördermittel zielgerichtet bei den Haushalten ankamen, die sich sonst wahrscheinlich kein neues und energieeffizientes Elektrogerät hätten anschaffen können. Außerdem sinken in diesen Haushalten künftig auch die Energiekosten“, freut sich Dezernent Dr. Hans-Heiner Gotzen.