Westpromenade wird zur Fahrradstraße
Im September 2022 wurde nach einer Bürgerbeteiligung das Radrouten-Konzept für das Erkelenzer Stadtgebiet beschlossen. Dort sind verschiedene Maßnahmen benannt, die die Radwege und Verbindungen im gesamten Stadtgebiet attraktiver gestalten sollen. Darüber hinaus wurde beschlossen, vor der tatsächlichen Veränderung von Straßen und Wegen im Sinne des Radrouten-Konzepts die Meinung der anliegenden Bürgerschaft zu den konkreten Maßnahmen einzuholen.
Eine geplante Maßnahme ist der Umbau der Westpromenade zur Fahrradstraße. Hierzu sollen an beiden Enden der Westpromenade Fahrbahnverengungen gebaut und entsprechende Schilder aufgestellt werden. Darüber hinaus sollen Fahrbahnmarkierungen auf der Westpromenade die Fahrradstraße verdeutlichen. Auf Fahrradstraßen dürfen Radfahrende nebeneinander fahren und müssen überholendem Kraftfahrzeugverkehr keinen Platz machen. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Das Tempo bestimmen die Radfahrenden: alle, die mit dem Auto unterwegs sind, müssen auf den Radverkehr besonders Rücksicht nehmen und gegebenenfalls ihre Geschwindigkeit weiter verringern. Weitere Änderungen sind nicht vorgesehen, die vorhandenen Parkplätze bleiben wie gewohnt nutzbar. Der Ausbauvorschlag wurde vorab unter anderem mit dem Rechts- und Ordnungsamt sowie der Kreispolizeibehörde Heinsberg abgestimmt. Bei einer Infoveranstaltung Ende März wurde ein Stimmungsbild der betroffenen Bürgerschaft eingeholt. Die Anwesenden begrüßten den Vorschlag und schlugen lediglich kleinere Anpassungen im Bereich einer Grundstückszufahrt vor. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, die Fahrradstraße mit den kleineren Anpassungen umzusetzen.
Alte Schule Holzweiler
Die Alte Schule in Holzweiler, ein denkmalgeschütztes Gebäude, wird umfassend zu einem Haus für Vereine und Begegnungen umgebaut und saniert. Auch die Außenanlagen sollen nutzungsfreundlich umgestaltet werden. Ein Entwurf wurde Ende 2022 bereits im Ausschuss vorgestellt und war Grundlage für einen Förderantrag beim Land NRW. Eine Förderzusage blieb jedoch aus, lediglich für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle „Landstraße“ konnte die Stadtverwaltung Fördermittel akquirieren. Im vergangenen Jahr wurde der ursprüngliche Entwurf für das Außengelände umgearbeitet und Kosteneinsparungen vorgenommen, um die Gestaltung aus eigenen Haushaltsmitteln finanzieren zu können. Unter anderem sieht der neue Entwurf vor, das rötliche Klinkerpflaster des Erkelenzer Marktplatzes wiederzuverwenden. So werden nicht nur Kosten eingespart, sondern auch ein nachhaltiger Ansatz verfolgt. Dem geänderten Entwurf stimmte der Ausschuss zu und beauftragte die Verwaltung, das Außengelände entsprechend umzugestalten.
Baumaßnahmen im Stadtgebiet
Laufend finden Baumaßnahmen an städtischen Gebäuden oder der städtischen Infrastruktur statt. Im Ausschuss berichteten die jeweiligen Ämter über den aktuellen Stand verschiedener Arbeiten.
So liegt der Neubau der Kita Kückhoven – am Klüschgarten 12 entsteht eine dreizügige Kindertagesstätte – weiterhin gut im Kostenrahmen und im Terminplan. Der Endausbau im Bereich der haustechnischen Gewerke hat begonnen, derzeit wird der Estrich eingebracht. Auch die Ausbau- und Installationsarbeiten an der Erweiterung der Grundschule in Kückhoven schreiten gut voran. Die Erweiterung der Grundschule in Lövenich ist innen und außen weitestgehend fertiggestellt, der Anschluss an das Bestandsgebäude erfolgt bis zum Beginn des neuen Schuljahres.
Am Cusanus-Gymnasium finden verschiedene Arbeiten statt. Über den Klassenräumen wurde die Sanierung des Dachbereichs fertiggestellt, zurzeit wird das Dach über dem Atrium gedämmt. Parallel läuft die Trocknung von Klassenräumen. Durch Vandalismus ist Anfang März ein erheblicher Wasserschaden in vier Räumen entstanden. Die aufwendige Sanierung der elektrischen Anlagen steht vor dem Abschluss, dann können auch die Abhangdecken im Gebäude erneuert werden.
Die Kindertagesstätte an der Südpromenade hat einen Mehrzweckraum erhalten. Diese Maßnahme ist fertiggestellt.
Rund um den Erkelenzer Marktplatz finden umfassende Sanierungsarbeiten der Abwasserkanäle statt. Ein Hauptkanal, der vom Alten Rathaus bis zum Kölner Tor verläuft, wird im Stollenvortrieb – also unterirdisch – erneuert. Eine Besichtigung des Stollens fand für die Mitglieder des Bauausschusses vor der Sitzung statt. Etwa 20 Meter wurden bereits gegraben. Drei Mitarbeiter der beauftragten Firma sind mit dem Bau beschäftigt, die Bauweise kommt ursprünglich aus dem traditionellen Stollenbergbau. Die unterirdische Erneuerung des Kanals wird durchgeführt, da die oberhalb liegende Straße zu schmal für eine sogenannte offene Kanalbauweise ist. So wird der Zugang zu Geschäften sowie die Einhaltung von Rettungswegen gewährleistet und gleichzeitig die dringend nötige Erneuerung des rund 70 Jahre alten Kanals ermöglicht.
Die marode Steganlage des Ziegelweiherparks wurde erneuert. Kleinere Mängel sind durch die zuständige Firma noch zu beseitigen, bevor sie für die Öffentlichkeit freigegeben werden kann.