Beteiligt waren Vertretungen der Lebenshilfe, Mitarbeitende des Amtes für Kinder, Jugend, Familien und Soziales und pädagogische Mitarbeitende aus den städtischen Kitas. Nach der Begrüßung durch den Ersten Beigeordneten Dr. Hans-Heiner Gotzen erzählte eine Mutter eindrucksvoll aus dem Leben mit ihrem Kind mit Behinderung, den Anfängen in der Kita und dem steinigen Weg zur Diagnose.
In Workshops wurden die Fachkräfte anschließend unter anderem in der Arbeit der unterstützten Kommunikation und im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten geschult. Im Rahmen eines Selbsterfahrungskurses empfanden die Erzieher*innen nach, wie sich der Alltag mit körperlichen Einschränkungen anfühlen kann und welche Ansätze der Unterstützung hilfreich sind. Auch die vielfältigen Chancen einer vorurteilsfreien Bildung im gemeinsamen Spiel, eine barrierearme und individuumszentrierte Gruppenraumgestaltung sowie die pädagogische Förderung von Kindern mit Autismus wurden den Teilnehmenden nähergebracht. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Arbeit und der Umgang mit den Eltern und Angehörigen.
Spätestens seit Einführung des Bundesteilhabegesetztes ist der gesellschaftliche Wunsch nach Inklusion auch rechtlich verankert. Doch im Alltag einer Kita bleibt es für Kinder mit Einschränkungen eine große Herausforderung, mit anderen Kindern zu spielen, zu lernen und sich frei zu entwickeln. „Häufig fehlt uns Fachkräften das notwendige Wissen über den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten, die Kenntnis über Behinderungsarten oder den methodischen Einsatz spezifischer Fördermittel“, erläutert Birgit Roye von der Lebenshilfe Heinsberg, die einen der Workshops leitete.
Ralf Schwarzenberg, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend, Familie und Soziales, hat sich für die Realisation des Fachtages Inklusion für die Fachkräfte der städtischen Kitas eingesetzt und bedankte sich für den intensiven, fachlichen Austausch: „Ich wünsche mir, dass in unseren Kindertagesstätten alle Kinder willkommen sind und die Erzieherinnen und Erzieher auch in Zukunft die Arme öffnen für alle Familien, die kommen werden. Die Lebenshilfe Heinsberg geht seit Jahrzehnten mit gutem Beispiel voran und hat unseren städtischen Teams heute sehr eindrücklich und praxisnah vermittelt, wie sehr sich eine kindzentrierte, positive Haltung im Kita-Alltag auf die Förderung des Kindes auswirkt.“
„Nach einem sehr erfolgreichen ersten Fachtag und zahlreichen positiven Rückmeldungen können wir schon jetzt sagen, dass das Format der gemeinsamen Fortbildung mit allen Mitarbeitenden unserer Kitas fortgesetzt werden soll“, resümiert Erster Beigeordneter Dr. Hans-Heiner Gotzen.