Seit Montag laufen die Abnahmen für die verschiedenen Bühnen. „Wir prüfen, ob beim Aufbau alles berücksichtigt wurde, hier geht es tatsächlich um jede einzelne verbaute Stange“, informierte Daniel Gemander vom Bauaufsichtsamt. Für jede Bühne wurde vorab eine Bühnenstatik erstellt. Diese muss exakt umgesetzt werden, damit die Bühnen auch bei starkem Wind sicher sind. Unterstützung erhält das Erkelenzer Bauaufsichtsamt vom TÜV Rheinland, der die Tribünen, also die Konstruktionen, auf den größere Menschenmengen stehen, überprüft.
Neben den Fragen zur Statik wird bei den Abnahmen auch ein genauer Blick auf die vorhandenen Flucht- und Rettungswege gelegt. „Hier geht es unter anderem darum zu überprüfen, ob das Sicherheitskonzept so umgesetzt ist, wie es abgesprochen wurde“, erläuterte Helmut van der Beek, Leiter der Erkelenzer Feuerwehr.
Bereits seit Anfang des Jahres laufen Gespräche, um das Sicherheitskonzept der vergangenen Veranstaltungen weiter zu optimieren und Änderungen zu berücksichtigen, die beispielsweise aufgrund des geänderten Aufbaus der Veranstaltungsfläche notwendig sind. Bereits bei den Planungen gibt es hierzu Simulationen, über die ersichtlich wird, wie die Personen das Gelände über die angedachten Fluchtwege verlassen. Insgesamt ist das Gelände weitläufig: Über sechs Notausgänge ist das Verlassen des Geländes möglich.
Bei den Abnahmen wird unter anderem geprüft, ob Hinweisschilder für die Notausgänge vorhanden und sichtbar sind. „Wenn zum Beispiel eine Baumkrone größer geworden ist, kann es sein, dass die Schilder laut Plan zwar gut positioniert, in der Praxis aber nicht erkennbar sind“, so Gemander. Die Fluchtwegausleuchtung wird dann am Donnerstagabend auch bei Dunkelheit getestet, um auch nachts sichere Ausgänge gewährleisten zu können.
Besprochen wurden bei den Abnahmen auch Fragen zum Brandschutz während des Feuerwerks und beim Einsatz von Pyrotechnik. Die Freiwillige Feuerwehr Erkelenz ist während des gesamten Festivals vor Ort, um bei Bedarf direkt einsatzbereit zu sein. Unterstützt wird sie von Feuerwehrleuten aus Wegberg, die auf dem Campingplatz den Brandschutz gewährleisten. „Wir sind dankbar für die zusätzlichen Kräfte während des Festivals, so sind wir über das gesamte Wochenende auch für unser Stadtgebiet mit ausreichender Mannschaftsstärke besetzt“, informierte der Erkelenzer Feuerwehrleiter.
Schließlich geht es gerade zum Ende der Abnahme auch um Stolperfallen in Rettungswegen, Brandlasten oder Dekorationen, die nicht der Anforderung „schwerentflammbar“ entsprechen. Geprüft wird, ob ausreichende Feuerlöscher vorhanden oder nur zugelassene Gasanlagen verwendet worden sind. Erst, wenn alles zur Zufriedenheit umgesetzt ist, gibt die Bauaufsicht die Veranstaltung frei und der offizielle Einlass kann beginnen.
Das Electrisize-Festival findet vom 9. bis 11. August rund um das Gelände von Haus Hohenbusch statt, am Donnerstag wird bereits der Campingplatz eröffnet. Die Hohenbuscher Straße ist von Freitag bis Sonntag für den Straßenverkehr gesperrt. Für alle, die mit dem Auto anreisen, gibt es einen ausgeschilderten Parkplatz. Es wird darum gebeten, entlang der L227/ Hückelhovener Straße nicht zu halten oder zu parken, um den laufenden Verkehr nicht zu behindern.