Neues Kolumbarium auf dem Friedhof in Hetzerath

Die Bestattungskultur verändere sich stetig und reflektiere den Wandel in der Gesellschaft. Bürgermeister Muckel erklärte, dass die Stadt Erkelenz auf diese Veränderungen reagieren müsse. „Mit dem Kolumbarium bieten wir einen würdigen Ort des Gedenkens, der den veränderten familiären Strukturen und der erhöhten Mobilität Rechnung trägt.“ Die Zahl der Erdbestattungen ist seit Jahren rückläufig und immer mehr Menschen entscheiden sich für neue Bestattungsformen.

Der Bezirksausschuss Hetzerath/Granterath hatte bereits im November 2018 die Verwaltung um eine Prüfung gebeten, ob ein Kolumbarium in Hetzerath realisierbar sei, erläuterte der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg die Vorgeschichte.  Aufgrund der geringen Nutzung der Leichenhalle und der damit verbundenen hohen Unterhaltungskosten bot es sich an, diese umzubauen.

Die Bedarfsprüfung ergab schließlich, dass in Hetzerath jährlich etwa vier Urnenplätze benötigt werden, während auf dem Friedhof Erkelenz die Kapazitäten erschöpft waren. Daher wurde zunächst ein weiteres Kolumbarium in Erkelenz gebaut, bevor im April 2024 die Arbeiten in Hetzerath begannen.

 

Die Bauarbeiten wurden größtenteils in Eigenleistung erbracht. Mitarbeiter des Hochbauamts koordinierten die Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit dem Baubetriebs- und Grünflächenamt. Handwerker des Baubetriebshofs der Stadt führten die Beton-, Maurer-, Maler- und Fliesenarbeiten aus. Lediglich die Überarbeitung der elektrischen Anlagen und die Lieferung der Urnenkammerplatten wurden extern vergeben.

In ihrer Ansprache zitierte Pfarrerin Lambrich aus dem Lukasevangelium den Satz: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Dieser Vers stehe für die Hoffnung auf Auferstehung und schenke Trost in Zeiten der Trauer. Auch Gemeindereferentin Irmgard Zielenbach einen Text aus der Bibel, widmete die Fürbitten Menschen, die Sterbende begleiten und die um Menschen trauern. Zum Abschluss den Text „Stufen“ von Hermann Hesse, bevor sie das Kolumbarium mit Weihwasser segnete.

Die Stadt Erkelenz bietet mit dem jetzt eingeweihten Bestattungsraum insgesamt 13 Kolumbarien, die dem Trend zu Feuerbestattungen weiter Rechnung tragen.

Der Bürgermeister zog zum Schluss das Fazit: „Wir haben hier einen Ort geschaffen, der den Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger gerecht wird und gleichzeitig die Würde und den Respekt gegenüber den Verstorbenen wahrt.“