Seitdem der Edeka im Oktober 2023 in Lövenich ausbrannte, ist die Nahversorgung mit einem Lebensmittelgeschäft dort nicht mehr gegeben. Zusammen mit Katzem und Kleinbouslar leben im direkten Umfeld von Lövenich etwa 4.100 Personen, die nun keine wohnortnahe Lebensmittelversorgung mehr haben.
„Genau das ist allerdings in unserem Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Erkelenz festgeschrieben: Wir wollen eine wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung mit nahversorgungsrelevanten Sortimenten“, informierte Planungsamtsleitung Michael Joos.
Seit dem Brand ist die Stadt Erkelenz bemüht, für Lövenich ein neues Angebot für die Nahversorgung zu schaffen. Die Stadt Erkelenz kann dabei nur die Rahmenbedingungen schaffen und keine eigenen Läden betreiben. Aufgrund der historischen Bausubstanz, der Platzverhältnisse beziehungsweise dem Platzbedarf eines Lebensmittelgeschäftes sowie der topografischen Bedingungen – Lövenich ist unter anderem geprägt von Senken und Höhenunterschieden – eignen sich nur wenige Flächen in Lövenich für die Ansiedlung eines neuen Marktes.
Eine Lage zentral in Lövenich scheidet aus diesen Gründen aus, wenngleich diese städtebaulich wünschenswert wäre.
Einem Investor ist es gelungen eine Fläche zu erwerben, auf welcher ein neuer Markt errichtet werden soll. Die Fläche umfasst etwa 0,5 Hektar und befindet sich im Norden von Lövenich.
Um auf der Fläche das neue Lebensmittelgeschäft zu errichten, muss zunächst das Baurecht geschaffen werden. Das bedeutet, dass unter anderem ein Bebauungsplan aufgestellt muss.
Der Ausschuss stimmte dem Vorschlag der Verwaltung zu, einen Bebauungsplan zu erarbeiten und leitete das frühzeitige Beteiligungsverfahren ein. Erst, wenn das Baurecht geschaffen ist, kann der Investor mit der Errichtung des Gebäudes beginnen. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben, die während des Verfahrens eingehalten werden müssen, dauert es mindestens ein halbes Jahr, bis die Voraussetzungen zum Bau geschaffen sind.