Bürgermeister sagt „Danke“ beim Ehrenamtsfest

„Das Ehrenamt ist ein wichtiges Standbein und Stütze, damit unsere Gesellschaft funktioniert. Unzählige Menschen tun unentgeltlich Gutes für andere Menschen und für das Gemeinwohl. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie betreuen Jugendliche in Sportvereinen, im Karneval, bei den Pfadfindern oder anderen Gruppen, sammeln Müll, retten Menschen aus Gefahrensituationen, unterstützen Kinder beim Lesenlernen, pflegen Parks und Beete, kümmern sich um ältere Nachbarn, um Geflüchtete, um Menschen mit Behinderung, halten die Stadt- und Dorfgeschichte wach, organisieren Feste, sind politisch aktiv und sorgen so dafür, dass Dinge in unserer Stadt vorangebracht werden.“

Stellvertretend für alle Engagierten waren einige fest definierte Gruppen eingeladen, darunter Inhaber der Ehrenamtskarte, Stadtrat und sachkundige Bürger*innen, Schülerlotsen, Grünflächenpaten und Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kamen rund 90 Menschen, die von anderen Bürger*innen nach einem Aufruf für dieses Fest vorgeschlagen wurden – hier wurde die breite Vielfalt der geleisteten ehrenamtlichen Aufgaben deutlich. Ebenfalls eingeladen waren die Menschen, die an diesem Abend geehrt wurden und die Mitwirkenden beim 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Saint-James, dass ohne großen ehrenamtlichen Einsatz sicher nicht in der Form hätte umgesetzt werden können, wie es im Juni gewesen ist.

Dankbarkeit für ehrenamtliches Engagement in vielen Bereichen

Letztere waren auch die ersten, die auf die Bühne geholt wurden. Bürgermeister Stephan Muckel bedankte sich mit einer Bilderbroschüre der Jubiläumsfahrt bei den verschiedenen Akteuren für ihre Unterstützung. „Dieses Engagement hat einen Teil zu mehr Frieden, Völkerverständigung, Freundschaft und Festigung des europäischen Gedankens beigetragen. Das möchten wir besonders anerkennen“, so Muckel. Ein besonderer Dank galt Rolf Gatzen, der die Broschüre zusammengestellt hat. Interessierte können das Heft käuflich erwerben beim Verein Erkelenz International.

Im Anschluss bat Bürgermeister Stephan Muckel einige Menschen auf die Bühne, die die Jubiläumsehrenamtskarte erhielten für ihr ehrenamtliches Engagement über 25 Jahre oder mehr. Reiner Beeck ist seit 1987 aktiv bei Freiwillige Feuerwehr Borschemich (heute Borschemich-Keyenberg-Kuckum), und noch länger Mitglied in der Schützenbruderschaft, in verschiedenen Funktionen in der Kirche aktiv und stets tatkräftig dabei, wenn es in Borschemich etwas zu feiern gibt.

Jutta und Thomas Kämpken engagieren sich seit den 90er Jahren beim Technischen Hilfswerk in Erkelenz und kümmern sich dort um Jugend und Ausbildung. Ida-Marie Moll wurde in Abwesenheit für ihre Leistungen für und in Matzerath ausgezeichnet, wo sie 20 Jahre lang den Martinsmarkt organisiert und damit insgesamt 160.000 Euro Spendengelder gesammelt hat. Sie war außerdem langjährige Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Matzerath und sachkundige Bürgerin im Bezirksausschusses Golkrath.

Mit der Ehrenamtskarte und der Jubiläumsehrenamtskarte können die Inhabenden an vielen Stellen Vergünstigungen erhalten. Beide Karten können auf Antrag ausgestellt werden, wenn die Voraussetzungen vorliegen.

Erkelenzer Heimatpreis 2024

Schließlich war es Zeit für die Verleihung des Heimatpreises. Der mit 1.000 Euro dotierte dritte Platz ging an das Weihnachtsdorf Gerderhahn. Das Weihnachtsdorf als Gemeinschaftsaktion fördert den Zusammenhalt im Dorf und mit der Cafeteria in der Mehrzweckhalle werden soziale Projekte im Stadtgebiet unterstützt. Im Vorschlag lautete die Begründung „Getreu ihrem Motto ‚Gerderhahn tut Gut(es)‘ arbeiten die Verantwortlichen das ganze Jahr daran, den Besuchern ein attraktives Programm zu bieten…“. Da dies seit vielen Jahren erfolgreich gelingt und es einzigartig ist, wie sich jedes Jahr ein komplettes Dorf mit vielen Ausstellern in Höfen, Scheunen und Garagen in vorweihnachtliches Ambiente taucht, überreichte Bürgermeister Stephan Muckel dankbar Pokal und Urkunde.

Auf den zweiten Platz wählte die Jury das Repair-Café Erkelenz, das neben Pokal und Urkunde auch 1.500 Euro für vorbildliches Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz bekam. Bei Kaffee und Kuchen werden hier mit zahlreichen Engagierten einmal im Monat defekte Alltagsgegenstände gemeinsam mit den Hilfesuchenden repariert.

Als „gute Seele des Dorfes“ erhielt Wilma Maus den ersten Preis für ihr Engagement in Bellinghoven und ein Preisgeld von 2.500 Euro. „Sie wirkt bescheiden im Hintergrund, aber ihr Beitrag für die Dorfgemeinschaft ist enorm wertvoll“, hieß es in der eingereichten Vorschlagsbegründung. „Sie schmückt und pflegt Kapellchen und Ehrenmal liebevoll, backt Kuchen, organisiert Feste und ist unermüdlich im Einsatz“, fasste Bürgermeister Stephan Muckel in seiner Laudatio zusammen. Den Preis überreichte er an Sohn Wolfgang und Ehemann Willi Maus, der den Tränen nahe war: „Ich bin sprachlos – und das kommt wirklich selten vor. Für meine Frau wäre es zu aufregend, vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stehen, aber wir sind sehr stolz über die Auszeichnung.“ Wilma Maus ist auch Vorbild für nachfolgende Generation, denn ihre Enkelkinder führen ihr Engagement bereits fort.