Neues Urnengemeinschaftsgrab eingesegnet

Gesellschaftlicher Wandel durch veränderte familiäre Strukturen, wie kleinere Familien und größere Mobilität führen auch im Bestattungswesen zu Änderungen. Mittlerweile sind rund 70 Prozent der Bestattungen in Erkelenz Feuerbestattungen. Weniger oder sogar kein Pflegeaufwand und geringere Kosten sind wichtige Aspekte bei der Entscheidung. Dennoch wollen die meisten einen würdigen Ort des Gedenkens für ihre Verstorbenen.

„Innerhalb kürzester Zeit gab es über alle Gesellschaftsschichten hinweg einen rasanten Wechsel der Bestattungskultur. Ich glaube, man braucht aber dennoch auch weiterhin Erinnerungsorte. Deswegen werden wir solche Bestattungsformen in der Zukunft bestimmt noch häufiger sehen“, erläutert Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg.

Auf der Fläche von etwa 7,50 mal 2,50 Metern sind vier Stelen aufgesetzt worden, auf denen die Vornamen und Namen der Verstorbenen eingraviert werden. Das Gemeinschaftsgrabfeld ist mit einer Hecke eingefasst und wird dreimal jährlich neu bepflanzt. Die Unterhaltung der Gemeinschaftsgrabstätte wird im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Friedhofsgärtnerei Firma Blumen mit Pfiff aus Erkelenz und der Rheinischen Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH erfolgen. Voraussetzung ist, dass die Nutzungsberechtigten mit der Treuhandstelle einen entsprechenden Dauerpflegevertrag abschließen. Man erwirbt eine Grabstätte in einer kompletten Grabanlage mit der dazugehörigen Dauergrabpflege für das einzelne Grab zu einem festen Preis und ohne weitere Folgekosten.

Gemeindereferentin Ursula Rothkranz segnete gemeinsam mit Diakonin Carmen Broich das neue Urnengrabfeld ein: „Es ist eine schöne Geste in Erkelenz, dass solche Orte eingesegnet werden, um sich so auch für die Hinterbliebenen der Verstorbenen Gottes Hilfe zu holen.“ Bürgermeister Stephan Muckel ergänzte: „Wir wollen solche besonderen Orte des Abschiednehmens von geliebten Menschen nicht einfach nur eröffnen, sondern in guter Tradition gemeinsam mit den Kirchengemeinden einsegnen.“