Fahrradfahren wird noch komfortabler

Ein durchgängiges Wegenetz für den Radverkehr, das die Ortschaften stärker mit der Innenstadt verbindet und Fahrradfahren noch komfortabler macht, ist die Idee hinter dem sogenannten Fahrrad-Routennetz. Ein Konzept für ein solches Fahrrad-Routennetz wurde vor etwa zwei Jahren von der Stadt Erkelenz entwickelt. Das Konzept legt Radrouten fest und schlägt verschiedene bauliche Veränderungen vor, um den Radverkehr im Stadtgebiet zu stärken. Der Rat der Stadt Erkelenz beschloss das Konzept Ende 2022. „Mit dem Beschluss hat die Politik die Stadtverwaltung beauftragt, das Konzept weiter auszuarbeiten und ein Fahrrad-Wegenetz umzusetzen“, erläutert Bürgermeister Stephan Muckel, „Gleichzeitig wurde festgelegt, dass konkrete Maßnahmen und bauliche Änderungen an Straßen zunächst im Rahmen von Bürgerbeteiligungen gesellschaftlich diskutiert und dann noch einmal politisch beschlossen werden, bevor sie umgesetzt werden.“

Vorgestellt: Radroute Nord

Die Stadtverwaltung hat sich in den vergangenen Monaten zunächst die sogenannte Radroute Nord vorgenommen. Dabei hat sie den Vorschlag aus dem im Jahr 2022 beschlossenen Konzept detailliert ausgearbeitet und die vorgeschlagene Routenführung optimiert.

Die Radroute Nord beginnt am nördlichen Rand des Erkelenzer Stadtgebietes, am Umsiedlungsstandort von Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich sowie Berverath (neu). Sie führt über einen Feldweg durch Borschemich und von dort über eine Rad- und Fußgängerbrücke ins Erkelenzer Baugebiet Nord. Über die Lothringer- und Alemannenstraße, die Meerstraße und Oestricher Straße führt die Route durch den Ziegelweiherpark direkt ans Zentrum der Erkelenzer Innenstadt heran. Rund drei Kilometer beträgt die Strecke. Damit diese in Zukunft möglichst komfortabel mit dem Fahrrad gefahren werden kann, sind entlang der Route verschiedene Veränderungen geplant. „Hauptsächlich ändern sich entlang der Route die Vorfahrtsregelungen, sodass der Verkehr auf querenden Straßen Vorfahrt gewähren muss“, erläutert Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg. Bauliche Änderungen beinhalten vor allem die Verbreiterung von Wirtschaftswegen, die Optimierung des Straßenbelags, die Entfernung von Pollern oder das Hinzufügen von Straßenmarkierungen. Die Meerstraße soll umgestaltet und zur Fahrradstraße werden: Radfahrende haben auf Fahrradstraßen das Recht, nebeneinander zu fahren, der Autoverkehr muss seine Geschwindigkeit anpassen und besonders Rücksicht nehmen. Durch die Umgestaltung der Meerstraße sollen Parkplatzflächen geordnet und Grünstreifen optimiert werden.
Eine detaillierte Vorstellung aller geplanten Maßnahmen kann auf www.erkelenz.de/radroute-nord eingesehen werden.

Bürgerbeteiligung vom 1. Juli bis 12. August

Über eine Online-Beteiligung kann ab dem 1. Juli mitgeteilt werden, was aus Sicht der Bürgerschaft bei der Planung gelungen ist und wo es Bedenken gibt. 

Zur Online-Beteiligung
Beteiligung.NRW


Am 12. August findet um 18 Uhr außerdem eine Veranstaltung in der Erkelenzer Stadthalle statt, bei der die geplanten Maßnahmen noch einmal vorgestellt und diskutiert werden können. Die eingegangenen Rückmeldungen fließen als Stimmungsbild in den politischen Entscheidungsprozess ein. Am 17. September wird im Ausschuss für Stadtentwicklung entschieden, ob ein Förderantrag zur Umsetzung der Radroute Nord gestellt werden soll.