9. November: Gedenken an Reichspogromnacht

Die Gedenkfeierlichkeiten starteten am jüdischen Friedhof in Lentholt. Vor den Toren des Friedhofes fanden zwei Schülerinnen des Cornelius-Burgh-Gymnasiums passende Worte zur Geschichte jüdischen Lebens in Schwanenberg, Pfarrer Robin Banerjee sprach ein Gebet und Bürgermeister Stephan Muckel hielt eine kurze Ansprache. Ein Trauerkranz wurde bereits am Freitag vor dem Schabbat am Gedenkstein auf dem Friedhof platziert. Gut 20 Menschen waren gekommen, um an der kleinen Gedenkfeier teilzunehmen.

Am Nachmittag luden der Bürgermeister und die weiterführenden Schulen zur großen Gedenkfeier in Erkelenz ein. Ein Zitat aus dem berühmten Tagebuch der Anne Frank vom 26. März 1944 liefert den diesjährigen Leitgedanken: „Wie wunderbar es ist, dass niemand einen Moment warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern.”

Start war auf dem Franziskanerplatz vor der Stadthalle. Nach einer musikalischen Einstimmung durch den Chor „GospelVoices Holzweiler“ und Beiträgen der beiden Kirchengemeinden führt der gemeinsame Weg zunächst zu den Stolpersteinen der Familie Metzger an der Aachener Straße 30 und zur Kölnerstraße/Konrad-Adenauer-Platz neben dem Amtsgericht.  Der Abschluss fand vor dem jüdischen Friedhof an der Neusser Straße statt, wo Bürgermeister Stephan Muckel erneut eine Ansprache hielt. Für alle Stationen hatten die weiterführenden Schulen eindringliche Programmbeiträge vorbereitet. Rund 200 Interessierte nahmen an der Gedenkfeier teil und verfolgten die Beiträge von Gemeinschaftshauptschule, Europaschule, Cornelius-Burgh-Gymnasium und Cusanus-Gymnasium. Das Berufskolleg brachte im Vorfeld der Gedenkfeier QR-Codes mit weiterführenden Informationen an.

Nach Ende des Schabbats - laut jüdischem Kalender an diesem Tag um 17.49 Uhr – kehrte Bürgermeister Stephan Muckel zum jüdischenFriedhof an der Neusser Straße zurück und legte auch hier einen Kranz am Gedenkstein nieder.