Grafik: Karte der zentralen Innenstadt mit Markierungen

Umgestaltung der
innenstadt

Integriertes Handlungskonzept - Erkelenz 2030

Die Stadt Erkelenz möchte die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern und auf laufende Veränderungen, beispielsweise im Kauf- und Mobilitätsverhalten, reagieren. Deshalb wurde ein Prozess zur Innenstadtentwicklung angestoßen, mit dem bestehende Mängel erkannt, analysiert und nachhaltig behoben werden sollen. Grundlage des Prozesses ist das sogenannte Integrierte Handlungskonzept (InHK), welches als ganzheitliches Steuerungs- und Koordinierungsinstrument nachhaltige Lösungsansätze für verschiedene Themenfelder formuliert.

Die grundlegenden Aussagen des InHK wurden 2018 und 2019 entwickelt. Hierzu wurden unter anderem bestehende Konzepte berücksichtigt, Mobilitätsuntersuchungen in der Innenstadt durchgeführt, Bestandsanalysen vorgenommen und ein Meinungsbild eingeholt. Am 25. September 2019 wurden die grundlegenden Aussagen vom Stadtrat beschlossen.

Die Umgestaltung des Franziskanerplatzes und des Markplatzes sowie des Grünrings sind ebenso Bestandteile des InHK wie die Schaffung nachhaltiger Mobilitätsangebote für verschiedene Bedürfnisse und der Bau der Mobilstation an der Ostpromenade. Darüber hinaus gibt es Förderprogramme für private Investitionen und Ideen.

Aktuelle Informationen zu den einzelnen Projekten gibt es auf der Projektwebseite unter www.erkelenz-2030.de.

Leitziele

  • Stadtbild und öffentliche Räume

    1. Bewahrung und Stärkung der Identität der Kernstadt, ihrer öffentlichen Plätze und Grünanlagen.
    2. Stadtreparatur zur Behebung städtebaulicher Missstände, u.a. im Hinblick auf die Schließung von Baublöcken (Vermeidung von Hinterhofsituationen/ Baulücken).
    3. Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Sicherheit im öffentlichen Raum.
    4. Stärkung des jeweils besonderen Charakters der einzelnen Innenstadtplätze unter Berücksichtigung eines einheitlichen Grundgestaltungskanons.
    5. Förderung von Durchgrünung und Entsiegelung u.a. im Hinblick auf klimatische sowie ökologische Aspekte.
    6. Sicherung, Inszenierung und Nutzungsverbesserung historischer Anlagen, insbesondere der Burg Erkelenz.
    7. Nutzung der Potenziale der öffentlichen Frei- und Grünräume als Orte der Begegnung und Kommunikation für alle Bevölkerungsgruppen.
    8. Sensibilisierung der Bevölkerung für den Wert der innerstädtischen Natur- und Freiräume.
  • Mobilität und Verkehr

    1. Steigerung des Anteils des nichtmotorisierten Verkehrs und gemeinschaftlich nutzbarer Angebote (ÖPNV, Carsharing, Bikesharing, etc.).
    2. Schaffung von sicheren und attraktiven Fuß-/ Radwegeverbindungen (auch über die Innenstadt hinaus).
    3. Barrierefreie Gestaltung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze.
    4. Ausbau der Mobilitätsangebote für alle Personengruppen (Generationengerechtigkeit).
    5. Vernetzung von Stadtbereichen mit besonderer Funktion:
      „Bahnhof – Markt – Ziegelweiherpark“
    6. Entschärfung von verkehrlichen Konfliktbereichen durch stadträumliche Aufwertung (Synergieeffekte).
    7. Vermeidung überflüssigen Verkehrs, insbesondere des Parksuchverkehrs in der Innenstadt.
    8. Neuordnung des ruhenden Verkehrs und der Bewirtschaftungsgrundsätze.
    9. Bewusstseinsbildung zur gegenseitigen Rücksichtnahme von Verkehrsteilnehmern (Einhaltung Verkehrsregeln) als Basis eines möglichst konfliktfreien Miteinanders.
  • Stadtmarketing, Einzelhandel, Gastronomie

    1. Förderung des Einkaufserlebnisses in der Innenstadt: Altstadtatmosphäre, Angebotsvielfalt, Aufenthaltsqualität, Zusatzaspekte (z.B. WLan).
    2. Weiterentwicklung des Einzelhandelsspektrums in den Kernlagen der Innenstadt.
    3. Gastronomie, Kultur und Wohnen als neue Leitfunktionen in angrenzenden Innenstadtlagen.
    4. Entwicklung von Nachnutzungs- und Zwischennutzungskonzepten für Leerstände.
    5. Aktivierung von Immobilieneigentümern auf verschiedenen Ebenen: Beratung, Unterstützung/-förderung, städtebauliche Steuerung/ baurechtliche Instrumente.
    6. Gewährleistung einer Lebensmittelvollversorgung in der Innenstadt.
    7. Profilschärfung der Innenstadt und Ausbau des Stadtmarketings zur Innenstadtförderung.
  • Wohnen und Soziales

    1. Bereitstellung von bedarfsgerechten, qualitätsvollen und bezahlbaren Wohnraumangeboten.
    2. Vitalisierung und Sanierung vorhandener in die Jahre gekommener Bausubstanz.
    3. Stärkung des Wohnstandortes Innenstadt: Ausgleich bei Interessenskonflikten, z.B. Lärmschutz und Belebung der Innenstadt.
    4. Ermöglichung von Teilhabe und Begegnung, sowie Stärkung des sozialen Miteinanders: Orte der Begegnung und der Kommunikation.
    5. Verbesserung der Barrierefreiheit innerstädtischer Gebäude, insbesondere zentrale Anlaufstellen/ Treffpunkte für die Bevölkerung.